Autor: Reinhard Schmidt (2022)
Die Gründung der „Polycare Research Technology GmbH &Co. KG“ im Jahr 2010 in Gehlberg hat eine Vorgeschichte. Diese muss erzählt werden, damit die Geschäftsidee der „Polycare“ nachvollzogen werden kann.
Eigentlich hatte Dr. Gerhard Dust, einer der späteren Gründer von „Polycare“, bereits Rentenambitionen, als seine Familie 2009 wegen eines Auslandsjahres der Tochter in die USA gezogen war. Als deren Schule sich 2010 für die obdachlosen Erdbebenopfer Haitis engagierte, wurde Dr. Dust aktiv. Er erinnerte sich der Idee seines Freundes Gunther Plötner, wiederverwendbare Bauelemente zu entwickeln. Gemeinsam setzten sie sich das Ziel, binnen zweier Jahre ein marktfähiges Produkt zu entwickeln. Von der Thüringer LEG kam 2010 Unterstützung für dieses Vorhaben. So z.B. in Form des Hüttengebäudes der ehemaligen Firma Gundelach.
Eigentlich hatte Dr. Gerhard Dust, einer der späteren Gründer von „Polycare“, bereits Rentenambitionen, als seine Familie 2009 wegen eines Auslandsjahres der Tochter in die USA gezogen war. Als deren Schule sich 2010 für die obdachlosen Erdbebenopfer Haitis engagierte, wurde Dr. Dust aktiv. Er erinnerte sich der Idee seines Freundes Gunther Plötner, wiederverwendbare Bauelemente zu entwickeln. Gemeinsam setzten sie sich das Ziel, binnen zweier Jahre ein marktfähiges Produkt zu entwickeln. Von der Thüringer LEG kam 2010 Unterstützung für dieses Vorhaben. So z.B. in Form des Hüttengebäudes der ehemaligen Firma Gundelach.
![]() Abb. 037-2020 |
In diesen traditionsreichen Räumlichkeiten – schließlich wurden hier einst die ersten Röntgenröhren geblasen – zog wieder ein innovativer Geist ein.
Ziel war es, solche Bauelemente zu entwickeln, welche
Ziel war es, solche Bauelemente zu entwickeln, welche
- aus heimischen preiswerten Rohstoffen des jeweiligen Einsatzlandes bestehen,
- im Einsatzland selbst gefertigt und montiert werden,
- ohne großen maschinellen Aufwand und schnell zu montieren sind,
- ökologisch sinnvoll sind (vernünftige CO2-Bilanz; keine langen Transportketten; wiederverwendbar).
Die Form der typisierten Bauelemente aus Polymer-Beton erinnert an überdimensionale LEGO-Steine. Beginnend mit Basis-Schienen (=Fundament) werden die Bauelemente formschlüssig geschichtet und abschließend mit Stehbolzen verspannt. Bereits 2011 entstand das erste Musterhaus auf dem Gehlberger Betriebsgelände. Inzwischen (2022) steht hier ein weiteres.
In Gehlberg befindet sich das Entwicklungszentrum der Firma. Hier werden die Ideen im Laborversuch in Prototypen umgesetzt. Hier steht also keine Produktionslinie, sondern eine Pilotanlage. Das kreative Team stammt aus ganz Deutschlands (und darüber hinaus). Zudem arbeitet Polycare mit etlichen Partnern aus Forschung und Wirtschaft zusammen. Dazu gehören ganz große, wie die Bauhaus-UNI, Salzgitterstahl, aber auch kleine, wie die ortsansässige „Bergmann Kunststoffteile“.
Das Geschäftsmodell besteht im Verkauf der Fertigung als Lizenzmodell. Diesbezüglich gibt es Geschäftsbeziehungen nach Namibia, Südafrika, Kenia und Ägypten. Die Zulassung (Patentierung) für Deutschland ist nach nunmehr 8 Jahren abgeschlossen. Ein erstes inländisches Projekt konnte in dem 2021 vom Unwetter heimgesuchten Ahrtal realisiert werden. Das umtriebige Team um Dr. Dust hat bereits eine neue Einsatzvariante der Bauelemente im Visier: Den preiswerten und umweltfreundlichen dörflichen 24-Stunden-Laden – vielleicht mit „Musterhaus“ in Gehlberg.
Auf dem arbeitsreichen Weg vom ersten Musterhaus 2011 bis zum Deutschen Unternehmenspreis für Entwicklung 2020 gab es neben dem Kerngeschäft auch „Nebenprodukte“, wie lumineszierende Bausteine etc.
Die Form der typisierten Bauelemente aus Polymer-Beton erinnert an überdimensionale LEGO-Steine. Beginnend mit Basis-Schienen (=Fundament) werden die Bauelemente formschlüssig geschichtet und abschließend mit Stehbolzen verspannt. Bereits 2011 entstand das erste Musterhaus auf dem Gehlberger Betriebsgelände. Inzwischen (2022) steht hier ein weiteres.
In Gehlberg befindet sich das Entwicklungszentrum der Firma. Hier werden die Ideen im Laborversuch in Prototypen umgesetzt. Hier steht also keine Produktionslinie, sondern eine Pilotanlage. Das kreative Team stammt aus ganz Deutschlands (und darüber hinaus). Zudem arbeitet Polycare mit etlichen Partnern aus Forschung und Wirtschaft zusammen. Dazu gehören ganz große, wie die Bauhaus-UNI, Salzgitterstahl, aber auch kleine, wie die ortsansässige „Bergmann Kunststoffteile“.
Das Geschäftsmodell besteht im Verkauf der Fertigung als Lizenzmodell. Diesbezüglich gibt es Geschäftsbeziehungen nach Namibia, Südafrika, Kenia und Ägypten. Die Zulassung (Patentierung) für Deutschland ist nach nunmehr 8 Jahren abgeschlossen. Ein erstes inländisches Projekt konnte in dem 2021 vom Unwetter heimgesuchten Ahrtal realisiert werden. Das umtriebige Team um Dr. Dust hat bereits eine neue Einsatzvariante der Bauelemente im Visier: Den preiswerten und umweltfreundlichen dörflichen 24-Stunden-Laden – vielleicht mit „Musterhaus“ in Gehlberg.
Auf dem arbeitsreichen Weg vom ersten Musterhaus 2011 bis zum Deutschen Unternehmenspreis für Entwicklung 2020 gab es neben dem Kerngeschäft auch „Nebenprodukte“, wie lumineszierende Bausteine etc.
Das hochgesteckte Ziel von Polycare ist, ein führendes Unternehmen für Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie zu werden.
![]() Sand aus den jeweiligen Einsatzländern ist ein Ausgangsstoff.
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![]() Die Ausgangsstoffe werden aus den Vorratsbehältern im Vordergrund entnommen, dosiert …
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![]() … vermengt und durch die Düsen (Mitte unterer Bildrand) in die Formen gegossen.
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![]() Abb. 2022-011 Dr. Dust vor der Pilotanlage
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![]() Die wiederverwendbaren Gießformen.
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![]() Diese unscheinbaren Platten der Firma Bergmann ermöglichen das saubere Ausschalen der Bausteine.
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![]() Ein Montage-Muster, welches unten die Basis-Schienen, die Bauelemente selbst und die Stehbolzen zum Verspannen zeigt. Obenauf ein Modell.
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![]() Abb. 2022-015 Das aktuelle Musterhaus.
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![]() links Dr. Dust mit den „Nebenprodukten.
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![]() rechts die lumineszierenden Steine
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Der Beitrag entstand auf der Grundlage eines Interviews mit Dr. Dust am 09.02.2022.
Aktuelle Informationen zur Firma finden Sie unter: https://polycare.de/en
Aktuelle Informationen zur Firma finden Sie unter: https://polycare.de/en